Massenfertigung am Beispiel des Ford T Modell
Wie kam es zur Entwicklung von der Handarbeit hin zur Massenfertigung? Die ersten Autos am Ende des 19. Jahrhunderts wurden wie zuvor die Kutschenwagen von Hand gefertigt. Von Modell zu Modell nahm die Komplexität der Fahrzeuge jedoch immer weiter zu. Insofern wurden selbst sehr gute Handwerker immer weiter damit ausgelastet, jedes einzelne Teil mit Hand zu fertigen und diese später zusammenzufügen.
Schließlich ließ sich Henry Ford von einem Prinzip aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg inspirieren. Denn damals wurden schon Gewehre möglichst standardisiert in Massenfertigung gefertigt. Dies sollte die Effizienz steigern und durch einen modularen Aufbau einen einfachen Einbau von Ersatzteilen ermöglichen.
Design of Manufacturing
Im Laufe der Jahre entwickelte und überarbeitete Henry Ford die Fertigungsprozesse immer weiter. Als im Jahre 1909 das Ford T Modell zum Verkauf angeboten wurde, war das „Design for manufacturing“ schon sehr gut zu erkennen. Das Fahrzeugkonzept wurde explizit so entwickelt, dass eine flüssige Produktion gewährleisten werden konnte.
Eine weitere Interessante Vorgehensweise war die damals neuartige Auslagerung der Produktion an Zulieferer. So mussten Zuliefererfirmen ihre Teile in Holzkisten anliefern, deren Maße von Henry Ford genau vorgegeben waren. Diese Kisten wurden dann im Werk zerlegt und ihre Bretter im Fahrzeug verbaut.
Zusätzlich wurde das Chassis des Fords sogar in vielen kleinen LKWs und Charabancs (Jagd – und Ausflugskutschen) sowie auch edleren Familienwagen eingebaut. Der 2898 cm³Motor war in der Lage, viele verschiedene Gewichtsklassen adäquat anzutreiben und wurde so ebenfalls häufig verbaut.